: Klinische »Abwicklung«
■ Personal des Ex-SED-Krankenhauses in Mitte gekündigt
Mitte. Der gesamten Belegschaft — insgesamt 650 Beschäftigten — des ehemaligen Regierungskrankenhauses der DDR in der Scharnhorststraße ist gekündigt worden. An der medizinischen Einrichtung im Stadtbezirk Mitte waren vorwiegend »gehobene Funktionäre« des Staatsapparats und der SED betreut worden. Das Krankenhaus hatte zuletzt die Einwohner der Umgebung versorgt und war damit zu 90 bis 95 Prozent ausgelastet. Als unverständlich wertete der leitende Chefarzt des Krankenhauses, Dr. Michael Eisenberg, den von der zuständigen Senatsverwaltung angeordneten Schritt.
Unverständlich sei, daß die Einrichtung nach der Entlassung der bisherigen Mitarbeiter mit Personal der Charité weiterbetrieben werden soll. Praktisch das gesamte derzeitige Arzt- und Pflegepersonal sei in den vergangenen Monaten speziell trainiert worden. Damit sollte die ministeriell bestätigte Spezialisierung der Klinik auf innere Medizin mit den Schwerpunkten Kardiologie und Koronarchirurgie per 1. Februar vorbereitet werden. dpa
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
