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Klingende Dichter

Die einen brauchen die Musik, um in die jeweilige Schreibstimmung zu kommen. Andere schulen an Symphonien ihr literarisches Stilbewußtsein. Manch große Literatur ist sogar erst über die inhaltliche Reibung mit der Musik entstanden: Schriftsteller und ihr Verhältnis zur Musik war am vergangenen Wochenende Thema einer Tagung im Nordkolleg Rendsburg. Zeitgenössische Autoren wie Peter Rühmkorf oder Herbert Rosendorfer trafen klassische und Jazz-Musiker; und auch die Werke Thomas Manns, E.T.A. Hoffmanns und James Joyces waren dabei. Die oft als schwierig verschrieenen Texte von Joyce seien zum Beispiel viel leichter zugänglich, wenn man die vielen inhaltlichen Anspielungen auf irische Songs und Balladen beachte und „die Ohren für den musikalischen Rhythmus seiner Sprache spitze“, meinte der Züricher Literaturwissenschaftler Fritz Senn.

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