piwik no script img

Klemann gibt sein Jawort unter Vorbehalt

■ 30 Solarfirmen demonstrierten vor der Bauverwaltung für die Solarverordnung

Bausenator Jürgen Klemann (CDU) hat sich festgelegt: Er will die von seinem Haus ungeliebte Solaranlagenverordnung unterzeichnen, wenn die Industrie keine ausreichenden Vorschläge macht. „Wenn die Berliner Wirtschaft nichts Adäquates für die Solartechnik auf den Tisch legt, werde ich unverzüglich die Solaranlagenverordnung unterzeichnen.“ Das erklärte Klemann gestern vor den Vertretern von etwa dreißig Solaranlagen- und Installationsfirmen, die ihm mit einer Demonstration auf die Bude gerückt waren. Klemann hegt schwere Bedenken gegen die Vorschrift, weil sie nach Ansicht seiner Verwaltung das Bauen verteuern würde. Er hat deshalb als einziger Senator die Unterzeichnung der Verordnung verweigert.

Der Umweltausschuß des Abgeordnetenhauses hatte im Dezember beschlossen, die Verordnung dennoch in Kraft zu setzen, wenn die Industrie bis Ende Februar keine „gleichwertige“ Selbstverpflichtung vorlege. Der Februar ist verstrichen, nichts ist passiert. Umweltsenator Peter Strieder (SPD) setzte sich bei der Tagung des Energiebeirats vergangene Woche über den Beschluß des Parlamentes souverän hinweg: Das ungenügende Konzept der Verwaltung wurde in einen Ausschuß verwiesen, die Verordnung nicht erlassen. bpo

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen