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Klemann bekommt Sitzkrise

In der Sitzkrise um den Einbau von 36.000 Einzelsitzen im Olympiastadion bis 11. August ist es zu einem Eklat gekommen. Bausenator Jürgen Klemann (CDU) ließ nach Zeitungsberichten bei einem Vor-Ort-Termin seinem Unmut freien Lauf. Lautstark beschwerte er sich danach bei den Mitarbeitern der Firmen, dass auch keine nennenswerten Fortschritte beim Einbau der Einzelsitze erzielt werden konnten. Klemanns Beschwerde seien einem Wutanfall gleichgekommen und nach Augenzeugenberichten extrem derbe ausgefallen. Der Regierende Bürgermeister Eberhard Diepgen (CDU) gab sich gestern sicher, dass bis zum Spiel desFußball-Bundesligisten Hertha BSC gegen den zypriotischen Club Famagusta die benötigten Sitze eingebaut sein werden. Unterdessen hat SPD-Spitzenkandidat Walter Momper wegen der Verzögerungen den Rücktritt des Bausenators gefordert. Klemann dürfe sein Amt bis zur Wahl am 10. Oktober nicht mehr ausüben, „um weiteren Schaden für Berlin, Hertha BSC und die Fußball-WM 2006 abzuwenden“, sagte Momper. Zudem scheint es neue Problem zu geben. Nach einem Bericht der Berliner Zeitung sind die neu montierten Sitzreihen teilweise so eng geraten, dass gerade einmal 36 Zentimeter Platz vom Ende des Sitzes bis zur Rückenlehne des Vordermannes bleiben. Nach Angaben des Deutschen Fußball-Bundes seien aber Mindestabstände von 40 bis 45 Zentimeter vorgeschrieben. dpa/ADN

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