■ AUSZEICHNUNG: Kleist-Preis für Müller
Berlin/München. Heiner Müller hat am Freitag abend in München den Kleist-Preis 1990 erhalten. Der Präsident der Heinrich-von-Kleist-Gesellschaft, Hans Joachim Kreutzer, überreichte dem Berliner Dramatiker die mit 25.000 Mark verbundene Auszeichnung. Die Züricher Literaturkritikerin Beatrice von Matt, die als Vertrauensfrau die Wahl des diesjährigen Preisträgers getroffen hat, würdigte Müller, der mit seinem Werk der deutschen Bühne eine machtvolle Sprache wiedergegeben habe. Vom westlichen Theaterverständnis her erscheine die Dramatik des Ostberliners fast altmodisch elementar. Er habe in seinen zahlreichen Dramen ein »barockes, ingrimmig säkularisiertes Theater« geschaffen.
KOHLEN
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen