: Kleine Olympiade
Judo World Cup und Hallenhockey-Europapokal: Hamburgs internationales Sport-Wochenende
In Hamburg gab es am vergangenen Wochenende so etwas wie eine olympische Probe: Eine Stadt, die gleichzeitig einen Judo World Cup und einen Hallenhockey-Europapokal der Landesmeister ausrichten kann, ist wohl zu noch mehr internationaler Sportlichkeit fähig.
Zu den Ergebnissen: Die Kämpfer des Deutschen Judo-Bundes (DJB) nutzten ihren Heimvorteil beim World Cup leider nicht. Sie stellten keinen einzigen der 14 Klassensieger. Immerhin ein zweiter Rang für Florian Wanner (München-Großhadern) in der Kategorie bis 81 Kilo sowie fünf dritte Plätze für Sandra Köppen (Brandenburg), Ivonne Bönisch (Potsdam), Anna von Harnier (Böblingen), Ole Bischof (Abensberg) und Frank Möller (Berlin) waren die besten DJB-Ergebnisse beim Kräftemessen mit der Weltelite aus 58 Verbänden.
Kubas Frauen mit drei Siegen und Japans Männer dominierten den zweitägigen „Otto World Cup“ in der Alsterdorfer Sporthalle.
Beim Hockey ist der Uhlenhorster HC ganz knapp am ersten internationalen Titel der Vereinsgeschichte vorbeigeschrammt. Im Finale des Hallenhockey-Europapokals der Landesmeister scheiterten die Herren des UHC mit 3:4 (0:2) am polnischen Meister KS Pocztowiec. Die Hamburger waren über die gesamte Spielzeit feldüberlegen, kamen aber gegen eine klug gestaffelte Defensive der Polen nicht zurecht.
Neun Strafecken brachten zudem nur ein Tor. Ihren Meister fanden UHCs Nationalstürmer Philip Sunkel und Benjamin Köpp im polnischen Auswahlkeeper Pawel Sobczak, der überragend hielt und am Ende auch von den Sportjournalisten zum besten Torwart des Turniers gewählt wurde.
„Die Polen haben hier verdient gewonnen, denn sie waren die konstanteste Mannschaft des Turniers“, sagte ein fairer Verlierer Marc Herbert.
Und Jörg Schonhardt entschuldigte sich bei den Fans: „Für sie tut es mir leid, dass es zum Sieg nicht gereicht hat. Das Turnier war für uns dennoch ein einmalig schönes Erlebnis.“ Die Bronzemedaille gewann der Lille HC aus Frankreich durch ein klares 12:5 (7:1) über den GC Zürich, mit dem Ex-Harvestehuder Christian Stengler. taz/lno