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Kleckern für die Gesundheit

■ Bonns Forschungsminister Krüger spendet Almosen

Bonn/Berlin (taz/dpa) – Auch Kleinvieh macht Mist, wird sich Ingenier Paul Krüger gedacht haben, als er gestern zur Pressekonferenz lud. 59 Millionen Mark will der Christdemokrat und Forschungsminister 1994 ausgeben, „um Auswirkungen von Umweltbelastungen auf die Gesundheit“ untersuchen zu lassen. Das sind 0,6 Prozent seines Etats. Das größte Almosen geht an die GSF München, einst als „Gesellschaft für Strahlenforschung“ besser bekannt als unter ihrem neuen Namen „Gesellschaft für Umwelt und Gesundheit“. 42 Millionen kassiert die Agentur der Atomindustrie, um krebserzeugende Wirkungen von ultravioletten Strahlen, Dioxinen und Furanen nachzuweisen. Das Umweltforschungszentrum in Halle und Leipzig muß sich mit acht Millionen begnügen, neun Millionen stehen für regierungsunmittelbare Projekte bereit, die noch beantragt werden müssen.

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