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Archiv-Artikel

Die Wahl in Hamburg Klarheit an der Elbe

Unregierbarkeit in Berlin, klare Verhältnisse in Hamburg – unterschiedlicher könnten die Ergebnisse der Bundestagswahl kaum sein als an diesem Sonntagabend.

Kommentarvon Sven-Michael Veit

In der Hansestadt hat Rot-Grün weiterhin die klare Mehrheit, wie schon bei der Wahl vor drei Jahren. Die Verluste der Sozialdemokraten, wenngleich deutlich, halten sich letzten Endes noch in Grenzen. Für die SPD ist das Resultat kein Traum, immerhin aber auch kein Albtraum.

Dass die Grünen ihr Rekordergebnis von 2002 nicht wieder erreichen würden, war zu erwarten. Ihre leichten Verluste aber dürften verschmerzbar sein, zumal das zweite Listenmandat weiterhin erreichbar ist: Wahlziel dürfte erreicht sein.

Das gilt vermutlich auch für die neue Linkspartei. Sie hat es in den Bundestag geschafft, und sie könnte auch in Hamburg genügend Stimmen erhalten haben, um ihren Spitzenkandidaten nach Berlin zu schicken. Für den Anfang ein Achtungserfolg.

Freuen kann sich auch die FDP – zumindest über das eigene Ergebnis, das deutlich über dem Resultat von 2002 liegt. Dass es für eine schwarz-gelbe Mehrheit im Bundestag nicht langt, liegt allein an der CDU. Aus der Siegesgewissheit noch im August wurde schlimmstmöglicher Katzenjammer. Nicht einmal das Ziel, stärkste Partei im Stadtstaat zu werden, hat die CDU erreicht. Eine Klatsche auf der Zielgeraden, an der die Union noch lange zu knabbern haben wird.

Auch ihr Bürgermeister, der schon in gut zwei Jahren vors Wahlvolk treten muss. Die absolute Mehrheit jedenfalls ist ihm 2008 alles andere als sicher.