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Klangcollage mit Geräuschen

betr.: „Radio ist ein warmes Medium“, taz vom 28. 9. 00

So ein großer – und hoffnungsfroher – Artikel über das Kulturradio muss mich als taz-Leserin, begeisterte Hörerin und Pressereferentin für den Hörfunk des Hessischen Rundfunks freuen!

In einem Punkt jedoch muss ich widersprechen: Unsere Direktoren und Programmmacher wissen sehr wohl um die Existenz von Klangtüftlern und deren spannende Arbeit. Deshalb kommen diese Künstler auch regelmäßig in unserer Kulturwelle hr2 vor, beispielsweise freitags in „Crossover: Sound“ von 23.05 bis 24 Uhr. Manchmal mixen diese Audiokünstler ihre Werke sogar live im Studio. Wem das zu spät ist, der achte auf die außergewöhnlichen hr2-Radiotage, die ein- bis zweimal im Jahr stattfinden.

Wer ist experimentierfreudig, wenn nicht die Welle hr2, die ihren HörerInnen im Februar 1999 statt ihres sonntäglichen Programms eine 16-stündige Klangcollage mit Geräuschen aus 32 europäischen Ländern präsentierte? Diese Klangskulptur von Helmut Kopetzky („Ein Tag in Europa“) ist denn auch mit dem Prix Europa ausgezeichnet worden. Ein weiterer Radiotag des Autors ist für März 2001 geplant.

Also: Nicht die Direktoren der Kulturprogramme müssen Sie informieren, sondern Ihre LeserInnen, beispielsweise in Ihrer samstäglichen Rubrik „Restrauschen“ – die nach ihrer Einführung in letzter Zeit leider immer wieder nicht besonders avantgardistischen TV-Tipps weichen muss . . .

BETTINA KÜBLER, Frankfurt/Main

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