: Klage und Zorn
■ Heute bei Radio Bremen: Klaus Ospald beim „Bremer Podium“
„Musik ist kein Instrument für soziale und politische Probleme“: die Musik des 1956 geborenen Klaus Ospald drückt allerdings in extremer Weise trotzdem und gerade deswegen den Anspruch aus, „eine Klage zu sein mit dem ganzen Zorn, zu dem ich fähig war“. Keine konstruktiven Rechenaufgaben also und ihre fragwürdigen ästhetischen Ergebnisse sind in seinen Kompositionen zu erwarten, sondern die Welt der Töne als existentielle Erfahrung. Dafür sprechen auch die Literaten, die Ospald häufig als Vorlage wählt: Artaud, Baudelaire, Neruda, Pasolini, Konrad Bayer, Büchner, Gertrude Stein. Klaus Ospald, ausgezeichnet mit zahlreichen Preisen und Kompositionsaufträgen, stellt sich heute beim Bremer Podium vor und ist damit zum ersten Mal in Bremen. Mit seinem Gesprächspartner, dem bekannten Musikologen und Pianisten Siegfried Mauser als auch den InterpretInnen, dem Ensemble „Kontraste“ aus Nürnberg, gibt es damit zwei informative, vielleicht auch spannende Veranstaltungen. usl
17.30 Uhr: Klaus Ospald im Gespräch; 20.30 Uhr: Konzert, beides im Sendesaal von Radio Bremen
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