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Kirchlicher Techno-Kreuzzug am Ende?

Die Techno-Party in der Katharinen-Kirche am 16. Februar hat in der Evangelischen Kirche zu Unbill geführt: Während Gesamt-Präses Schmude ums „Profil der Kirche“ bangt, ein süddeutscher Theologe die „Entwidmung“ der betroffenen Gotteshäuser befürchtet und der bayrische Landesbischof einer Münchner Gemeinde die für April geplante Nachfolge-Fete untersagt, stehen etliche nordelbische Pastoren mit ihren Kirchen weiterhin gern zur Verfügung.

Der Hamburger Disco-Eigner Bernd Cunze, Mitveranstalter der Party sowie der „Crusade“ genannten Folgeprojekte, denkt nun über juristische Schritte nach, um ans erwartete Geld zu kommen. Verträge zwischen ihm und der Kirche gibt es in Schriftform allerdings nicht – zu seinem Leidwesen: Wem, so Cunze im Spiegel, solle „man denn überhaupt noch trauen, wenn nicht der Kirche.“ Der veranstaltende Hamburger Pastor Stefan Wolfschütz läßt derweil über die Firma „konzept marketing nordelbien“ dementieren, daß die Katharinenkirchenparty ein Defizit von 150.000 DM erbracht habe. Bislang mußte er sich eher gegen den Vorwurf wehren, aufgrund „zu hoher Eintrittspreise“ seien „unchristliche Gewinne“ erzielt worden. taz

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