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Kirchliche Zweifel an Volkszählung

Verden (epd/taz) - Die Empfehlungen des Landeskirchenamtes Hannover an die kirchlichen Mitarbeiter/innen, bei der Volkszählung zu helfen, ist auf Kritik gestoßen. In einer Stellungnahme wenden sich 19 kirchliche Mitarbeiter/innen aus dem Kirchenkreis Verden gegen den Eindruck, „als beanspruche das Landeskirchenamt die Befugnis, den Gemeinden in umstrittenen politischen und ethischen Fragen Weisungen erteilen zu können“. Wörtlich heißt es in der Stellungnahme, die dem Landeskirchenamt als Brief zuging: „Uns ist wichtig zu sagen, daß „die Kirche“ in der Frage der Volkszählung nicht einer Meinung ist, sondern daß auch bei uns die Diskussion kontrovers geführt wird.“ Nach Ansicht der Mitarbeiter/ innen bestehen auch in diesem Jahr bei vielen Bürgerinnen und Bürgern Zweifel, „ob Form und Ausmaß der Volkszählung wirklich erforderlich sind“. Der zentrale Zugriff zu allen wesentlichen Daten aller Bürger, verbunden mit der „zunehmend effizienteren Prozessierbarkeit“ der Daten durch die elektronische Datenverarbeitung, versähen den Staat außerdem mit einer „in der Praxis kaum kontrollierbaren Macht“. Zur Demokratie gehöre aber „essentiell die Kontrollierbarkeit staatlichen Handelns“.

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