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Kirchen gegen Stammzellenimport

Kardinal Meisner: „Nicht heilen durch Töten.“ DFG: Forschung unabdingbar

BERLIN ap/dpa ■ Vor der morgigen Bundestagsentscheidung zum Stammzellenimport haben die Kirchen und andere Gegner der Embryonenforschung erneut an das Gewissen der Abgeordneten appelliert. „Man darf nicht heilen durch Töten“, sagte der katholische Kardinal Joachim Meisner gestern im WDR. Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Manfred Kock, warnte vor dem Einstieg in eine uneingeschränkte Wissenschaft.

Dagegen ändern nach Ansicht der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) Fortschritte oder Erkenntnisse bei der Forschung mit adulten Stammzellen nichts an der Notwendigkeit der Forschung mit embryonalen Stammzellen. Damit reagierte sie auf Berichte über die Gewinnung adulter Stammzellen, die sich vermehren und in Körperzellen entwickeln lassen. Die DFG will am Donnerstag, einen Tag nach der Bundestagsentscheidung, über den Antrag des Neurologen Oliver Brüstle entscheiden, embryonale Stammzellen aus Israel zu importieren.

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