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Kirche im Abseits

Katholische Kirche sieht sich als einzig wahre Kirche Christi und erntet nach 30 Jahren Ökumene Proteste

VATIKAN-STADT/LONDON afp/dpa Die katholische Kirche hat sich in einer gestern veröffentlichten Erklärung als einzig wahre Kirche Christi bezeichnet und damit einer Gleichberechtigung verschiedener Glaubensrichtungen widersprochen. In der von der katholischen Glaubenskongregation unter Leitung von Kardinal Joseph Ratzinger verfassten Erklärung wird betont, es gebe nur eine einzige Kirche Christi, die katholische Kirche. Kirchengemeinschaften, die dem Episkopat und dem Mysterium der Eucharistie nicht in vollem Umfang Folge leisteten, seien „nicht Kirchen im eigentlichen Sinne“.

Der Primas der anglikanischen Kirche von England, George Carey, beklagte, die Erklärung werde 30 Jahren ökumenischer Arbeit nicht gerecht. Die anglikanische Kirche nehme nicht hin, dass ihr Glaube als unzureichend bezeichnet werde. Christian Weisner, Sprecher der katholischen KirchenVolksBewegung „Wir sind Kirche“, nannte das Dokument eine „Kriegserklärung gegen die Kirchen der Reformation“. Rom wisse nicht, „was Ökumene bedeutet“.

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