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Kinotips

Machen wir's wie Cowboys Siehe Überregionales

Grindel, Hansa-Kinocenter Bergedorf, Oase, Savoy

In der Reihe „Meister der Moderne“ präsentiert das Alabama auf Kampnagel Michelangelo Antonionis Zabriskie Point. 1969 drehte Antonioni seine erste rein amerikanische Produktion, in der er seine Eindrücke vom Land der vermeintlich unbegrenzten Möglichkeiten summierte – gipfelnd in einer fulminant-explosiven Schlußszene (25., 26. 8., 22.30 Uhr). De Sades 120 Tage von Sodom verlegte Pier Paolo Pasolini in das Jahr 1944. Nicht Bischöfe und Adlige sind bei Pasolini die Drangsalierer sondern Faschisten (29., 30. 8., 22.30 Uhr). Mit Fellinis La Dolce Vita endet der cineastische Reigen (29., 30. 8., 22.30 Uhr). iiiiiiiiiiiiiiAlabama

Andächtig erregt bebt Diedrich Heßling, als er Willem Zwo in Berlin vorbei paradieren sieht. In dem debilen Kaiser mit dem stechenden Blick hat Der Untertan sein unerreichbares Ideal gefunden, dem er sich schrankenlos verschreibt. Als 1914 der erste Weltkrieg ausbrach, druckte eine Berliner Tageszeitung gerade den Roman Heinrich Manns ab, doch in der chauvinistisch begeisterten Hauptstadt wurde die Veröffentlichung alsbald eingestellt. Begleitend zur Ausstellung über den Ersten Weltkrieg im Museum für Hamburgische Geschichte zeigt das Abaton den 1951 von Wolfgang Staudte in den Defa-Studios gedrehten Untertan, der zu einem Klassiker der frühen Defa-Jahre zählt.

Abaton, 29. - 31. 8., 18 Uhr

Sarkastische Satire bietet auch der georgische Film Das Blaue vom Himmel, den die 3001-Crew – wahrscheinlich zum eigenen Vergnügen – wieder ausgegraben hat. Die köstlich auf die Spitze getriebene Polemik gegen die Bürokratie, die sich selbst in aller Gewissenhaftigkeit ad absurum führt, drehte Eldar Schengelaja 1984.

ab 27. 8., 3001-Kino

Im Freiluft-Kino zeigt das B-Movie-Team am Sonnabend Das Beste vom Kurzfilmfestival –94 umsonst und draußen im Altonaer Donnerspark bei den Flüchtlingsschiffen. Beginn ist mit Einbruch der Dunkelheit.

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