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Archiv-Artikel

das wichtigste Kinderpornobesitz: Strafbefehl für Richter

MARBURG afp ■ Wegen des Besitzes von Kinderpornos ist gegen den Kasseler Verwaltungsgerichtspräsidenten Johannes R. ein Strafbefehl über neun Monate Haft auf Bewährung ergangen. Der Richter muss zudem 4.800 Euro an den Kinderschutzbund als Bewährungsauflage zahlen, teilte Oberstaatsanwalt Arndt Koeppen gestern mit. Der Strafbefehl wurde vom geständigen Richter akzeptiert und ist damit rechtskräftig. Zu Strafbefehlsverfahren kommt es, wenn Gericht und Anklage der Auffassung sind, dass eine mündliche Hauptverhandlung etwa bei geständigen Tätern nicht erforderlich ist. Hessens Justizminister Jürgen Banzer (CDU) hatte bereits im Oktober beim Richterdienstgericht beantragt, dem 54-Jährigen die Führung seiner Amtsgeschäfte vorläufig zu untersagen und ihn in den einstweiligen Ruhestand zu versetzen. R. ist seitdem dienstunfähig.