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■ PakistanKinderarbeit

Berlin (taz) – Der zwölfjährige Iqbal Masih (hier bei einem Besuch im Stockholm im vergangenen November) ist am Sonntag in seinem Heimatdorf Muritke erschossen worden, als er mit Freunden auf der Straße Fahrrad fuhr. Iqbal, der als vierjähriger in Leibeigenschaft verkauft worden war und bis zu seinem zehnten Lebensjahr unter erbärmlichen Bedingungen in einer Teppichknüpferei arbeiten mußte, hatte bereits mehrere Todesdrohungen erhalten. Der Grund war: Nach seiner Befreiung durch eine pakistanische Organisation, die sich für die Abschaffung der Schuldknechtschaft einsetzt, war der Junge im In- und Ausland gegen Kinderarbeit aufgetreten. In Bonn rief Bundesarbeitsminister Norbert Blüm gestern zur globalen Ächtung von Kinderarbeit und einem Boykott von Teppichen und anderen Produkten auf, die durch die Arbeit von Kindern geschaffen werden.

Foto: AP

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