: Kerosin für den Frieden
■ Frankreichs Außenminister und Bill Clintons Vermittler düsen durch Nahost
Qurdaha/Jerusalem (dpa/AP) – Rege Reisediplomatie im Nahen Osten: In Syrien trafen sich gestern US-Nahostvermittler Dennis Ross und Syriens Staatschef Hafis al- Assad. In Gaza besprachen sich unterdessen der französische Außenminister Herve de Charette und PLO-Chef Jassir Arafat.
Bei der Unterredung zwischen Ross und Assad ging es um Wege, die israelisch-syrischen Friedensgespräche wieder in Gang zu bringen. Heute wird Ross in Israel erwartet. Weitere Stationen sind Gaza, Amman, Beirut und Kairo.
De Charette rief bei seinem Treffen mit Arafat Israel zum Rückzug aus der Stadt Hebron auf. Es gebe keine Alternative zum Frieden. Daher müßten alle getroffenen Verpflichtungen eingehalten werden. Dies gelte auch für Hebron im Westjordanland, wo der israelische Truppenabzug seit Monaten überfällig ist. Er forderte Israel ferner dazu auf, die Verhandlungen über eine endgültige Regelung mit den Palästinensern voranzutreiben. Anschließend fuhr er nach Jerusalem zu einem Treffen mit Israels Außenminister David Levy.
Auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit de Charette sagte dieser dann, während seines ersten Treffens mit Arafat am Dienstag habe er eine Botschaft an seinen syrischen Kollegen Faruk asch- Scharaa überreicht. Darin betone er seine Bereitschaft, „zu jeder Zeit, an jedem Ort“ mit Scharaa zusammenzutreffen.
De Charette sagte, er habe mit Arafat auch über die PLO-Zentrale im Orient House in Ostjerusalem gesprochen, deren Tätigkeit die neue israelische Regierung als illegal betrachtet. Er versicherte, die Haltung seiner Regierung zu dieser Einrichtung habe sich nicht geändert. Allerdings sah er angesichts israelischer Einwände von einem Besuch im Orient House ab.
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