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Keinen Affen auf der Bank

■ Heute abend Hockey-Derby HTHC gegen Club an der Alster: Frederick Ness spielt sicher nicht, aber vielleicht Christian Blunck

Eins ist sicher. Zu einem direkten Duell mit seinem Schulfreund Frederick Freddy Ness wird es für Harvestehudes Christian Büdi Blunck heute abend nicht kommen. Der erfahrenste Spieler vom Club an der Alster will wegen erheblicher Verschleißerscheinungen nur noch auf dem Feld spielen.

Ähnlich sah es auch bei Hamburgs zweiter Hockey-Galionsfigur, Christian Blunck, aus. Eigentlich wollte der 29jährige vom amtierenden Hallen-Vizemeister wegen eines angerissenen Kreuzbandes auf die Indoor-Serie verzichten, denn der Hallenboden ist „Gift für die Bänder“. Eine erneute Verletzung könne ihn sein erklärtes Ziel, „den Gewinn der Weltmeisterschaft 1998“, kosten. Dieser Titel fehlt ihm noch in seiner Sammlung. Da ist es überraschend, daß Blunck über einen Einsatz im heutigen Derby auf dem verletzungsfördernden Hallenparkett zumindest nachdenkt.

„Aus medizinischer Sicht ist er fit“, räumt HTHC-Coach Jost Miltkau ärztliche Bedenken aus, „letzt-endlich muß Christian selbst wissen, ob er spielt“. Der Angesprochene zaudert noch. „Das Knie ist zwar stabil, ein Einsatz kommt aber vielleicht doch noch zu früh“, zeigt sich der Hockey-Star scheinbar verunsichert. Und nur als Drohgebärde gegen den Lokal-Rivalen auf der Bank sitzen will er nicht. „Ich mache mich doch nicht zum Affen“, lehnt er solch ein Ansinnen ab: „Entweder sitze ich im Anzug auf der Bank oder im Trikot – und dann spiele ich auch.“ tosch

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