Keine symbolische Aktion

betr.: „Kurzbesuch in der Kita“, taz vom 10. 7. 06

Zunächst einmal haben wir uns sehr über die Presseresonanz und über Ihren Artikel gefreut. Wir haben jedoch einige Ergänzungen, die uns am Herzen liegen:

Anders als in dem am 10. 7. 2006 erschienenen taz-Artikel „Kurzbesuch in Kita“ behauptet wurde, ist die Besetzung der Kita am Bersarinplatz am 9. 7. 2006 nicht die erste seit der des Bethanien-Südflügels. Seit der Räumung des Hausprojekts Yorck 59 und der anschließenden Besetzung des Bethaniens im Sommer letzten Jahres hat es mindestens zwei weitere Besetzungen gegeben: Im Oktober gelang es einer Gruppe von AktivistInnen, eine Kita in der Wrangelstraße zu besetzten. Auch die Kita am Bersarinplatz war im Frühjahr schon einmal besetzt.

Des Weiteren ist anzumerken, dass es sich bei der Besetzung am vergangenen Sonntag keinesfalls um eine „symbolische Aktion“ handelte, sondern, wie in der Presseerklärung der BesetzerInnen angekündigt wurde, in dem Gebäude ein offenes Kulturzentrum entstehen sollte. Dafür spricht auch der Termin für die Ideenwerkstatt, der im Übrigen von den BesetzerInnen auch nicht abgesagt wurde. Er fand ganz im Gegenteil statt, wenn auch mit sehr geringer Beteiligung. Einige Menschen trafen sich am Montag um 19 Uhr vor der Kita. Nach kurzer Zeit wurde das gemütliche Treffen jedoch von der Polizei bemerkt. Die Personalien der Anwesenden wurden überprüft und allen wurden Platzverweise erteilt. RONJA MÜLLER

& UnterstützerInnen der Initiative Offenes Kulturzentrum