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Keine moralische Gleichwertigkeit

■ Betr.: "Wüstensturm in der Punica-Oase", taz vom 18.2.91

betr.: „Wüstensturm in der Punica-Oase“ von Reinhard Mohr,

taz vom 18.2.91

[...] Ich denke, die behauptete moralische Gleichwertigkeit der Positionen von Ablehnung und Befürwortung des Krieges läßt sich nicht aufrechterhalten. Es ging in diesem Krieg dezidiert nicht um die Frage von Demokratie und Diktatur, und schon gar nicht um Faschismus. Auch die „Befreiung Kuwaits“ diente nur als Vorwand für die Ausschaltung Iraks als politischer Macht — das geben die Amerikaner offen zu.

Wenn man auch über die grundsätzliche Ablehnung jedes Krieges geteilter Meinung sein kann, so glaube ich jedenfalls nicht, daß dieser Krieg moralisch zu rechtfertigen ist: zu deutlich trägt er die Spuren eines bloßen Macht- und Interessenkonflikts. Auch die Bedrohung Israels spricht nicht dagegen, denn Israel war immer bedroht und wird es bleiben, bis es sein Problem mit den Palästinensern gelöst hat. Rudolf Weinmann, West-Berlin

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