heute in bremen : Keine falsche Hoffnungen!
Heute feiert das Café für bisexuelle Menschen die Nicht-Weihnacht
taz: Alle feierten Weihnachten – ihr begeht heute die Nicht-Weihnacht. Warum?
Kim Elaschi, Bi-Café-Mitbegründerin: Unser Termin, der vierte Donnerstag im Monat, liegt diesmal zwischen den Jahren. Und Nicht-Weihnacht kann man ja immer feiern.
Wie feiert ihr?
Auf jeden Fall – für all die Festtagsgestressten – ohne weihnachtliche Dekoration, mit einem netten Beisammensein von bisexuellen Menschen und ihren FreundInnen. Außerdem gibt es in diesem Jahr zum ersten Mal einen Überraschungs-Kuchen, von einem Zuckerbäcker, der extra aus Berlin eingeflogen wird.
Warum gibt es hier eine Kneipe extra für Bisexuelle?
Das Bi-Café ist als Ergänzung zur Gesprächsgruppe gedacht, die sich jeden zweiten Donnerstag im Monat im Rat-und-Tat-Zentrum trifft. Es geht einfach darum, dass man sich ganz zwanglos treffen, klönen, flirten, sich frei unterhalten kann – ohne dass man dabei das Gefühl haben muss, ein bunter Papagei zu sein. Man kann über alles reden, was einen berührt, ohne dass einen jemand schief anguckt, wenn es dabei um bisexuelle Themen geht. Und es gibt ja auch Motorradkneipen, in denen man sich eben viel über Motorräder unterhält. Aber nicht nur.
Kommen da auch mal Leute, die sich falsche Hoffnungen machen?
Bei uns sind alle Menschen willkommen. Allerdings haben auch schon mal Leute nackte Jungs und Mädels auf dem Tresen erwartet – mussten aber dann ziemlich schnell feststellen, dass wir kein Swingerclub sind. Interview: mnz
Jeden vierten Donnerstag im Monat ab 20 Uhr im Café Kweer des Rat- und Tat-Zentrums, Theodor-Körner-Straße 1