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Archiv-Artikel

Keine Waffen in Krisengebiete

betr.: „2.400 deutsche Soldaten in den Nahen Osten“, taz-Inland vom 14. 9. 2006

Wenn man bedenkt, dass verschiedene Regierungskoalitionen sich seit Jahren darüber auseinandersetzen, wie sie den sozial Schwachen in unserem Land ein Minimum an Lebensqualität und vor allem an medizinischer Versorgung zur Verfügung stellen können, weil man sich selber suggeriert, es sei kein Geld da, und wenn man auf der anderen Seite sieht, dass für ein solch unnötiges Unternehmen wie den Libanonfeldzug enorme Mengen an Geld zur Verfügung gestellt wird, muss auch dem letzten Bürger in unserem Lande Zweifel an der Ehrlichkeit unserer Parteien kommen. Anstatt die Wurzeln dieses Übels anzupacken und dafür zu sorgen, dass Länder in solchen Krisengebieten überhaupt nicht mit Waffen versorgt werden, werfen sie das Geld für die Spielwiese einiger Militärs zum Fenster hinaus. Mit diesem Beschluss bekommt man bestimmt nicht den internationalen Terrorismus unterbunden. GEORG DOVERMANN, Bonn