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Keine Todesstrafe für Föten in USA

WASHINGTON epd ■ Das US-Repräsentantenhaus hat am Dienstag einstimmig ein Gesetz zum Verbot der Hinrichtung schwangerer Frauen verabschiedet. Damit solle verhindert werden, dass ungeborene Kinder im Mutterleib getötet werden, erklärte die republikanische Abgeordnete Ileana Ros-Lehtinen, die den Entwurf eingebracht hatte. Bislang ist in den USA allerdings kein Fall der Hinrichtung einer schwangeren Frau bekannt. Der demokratische Präsidentschaftskandidat Albert Gore hatte kürzlich in einem Fernsehinterview erklärt, er sei sich nicht sicher, ob er ein Hinrichtungsverbot für schwangere Frauen befürworte. Sein republikanischer Rivale George W. Bush betonte daraufhin, dass er gegen die Hinrichtung Schwangerer sei. Als Gouverneur von Texas hat Bush allein dieses Jahr schon 25 Menschen hinrichten lassen. Nach Angaben von Gegnern der Todesstrafe sitzen derzeit 55 Frauen und mehr als 3.600 Männer in den Todestrakten von 38 Bundesstaaten. Exekutiert werden dürfen auch Geisteskranke und geistig Behinderte sowie minderjährige Todeshäftlinge.

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