: Keine Spur von CDU-Schwarzgeld
HAMBURG dpa ■ Aus den schwarzen Kassen der CDU sind bis Mitte der 90er-Jahre mehr als 1,1 Millionen Mark entnommen worden, deren Verbleib ungeklärt ist. Wie der Spiegel schreibt, verschwand der größte Teil nach Feststellungen der Staatsanwaltschaft Bonn etwa im Zeitraum der Wende. Danach wurden allein zwischen März 1989 und Oktober 1990 bei der Hauck-Bank Frankfurt 980.000 Mark von zwei Treuhandkonten abgehoben, die der Wirtschaftsprüfer Horst Weyrauch für den damaligen CDU-Chef Helmut Kohl führte. Die Anklagebehörde ermittelt gegen Kohl wegen Verdachts der Untreue und des Betrugs. Kohl gab zu, rund 2,1 Millionen Mark am Parteiengesetz vorbei von bislang ungenannten Spendern angenommen zu haben. Ferner wurde bekannt, dass von 1989 bis 1992 9,4 Millionen Mark unbekannter Herkunft ins CDU-Finanzsystem geschleust wurden.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen