: Keine S-Klasse für Nord-Korea?
Berlin (taz) – Der Dachverband Kritischer AktionärInnen Daimler-Benz (KAD) fordert einen sofortigen Lieferstopp für Fahrzeuge der Mercedes- S-Klasse nach Nord-Korea. Die Hongkonger Tageszeitung South China Morning Post berichtete, daß das nordkoreanische Militärregime 200 Limousinen der Luxusklasse bei Mercedes ordern wolle. Jedes Modell liegt im Preis je nach Ausstattung zwischen 100.000 und 200.000 Mark. „Wir erwarten, daß der Konzern auf das schmutzige Geschäft aus Nord-Korea verzichtet“, betont KAD-Sprecher Paul Russmann. Nach Angaben von internationalen Hilfsorganisationen verhindert die Korruption in Nord-Korea, daß Spendengelder, Lebensmittel- und Medikamentenlieferungen zur Hilfe der hungernden Bevölkerung eingesetzt werden können. Statt dessen gelangen sie direkt an die Oberschicht. Allein in diesem Jahr stellen die Vereinten Nationen 170 Millionen Mark für die Bekämpfung der Hungersnot bereit. kap
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
