piwik no script img

Keine Mauer an der Oder!

■ Neue Mauern an der Oder-Neiße-Grenze zu errichten wäre in den Augen von Markus Meckel ungerecht

Frankfurt/Oder (dpa) - DDR-Außenminister Markus Meckel (SPD) hat davor gewarnt, an der Oder-Neiße-Grenze neue Mauern zu errichten. Bei einer Festveranstaltung anläßlich des 40. Jahrestages der Unterzeichnung des Görlitzer Abkommens über die Oder-Neiße-Grenze sagte Meckel am Mittwoch abend in Frankfurt/Oder: „Es wäre sehr ungerecht, wenn die Berliner Mauer, die ja indirekt auch dank Solidarnosc und Rundem Tisch in Warschau zu Fall kam, ausgerechnet an der Oder -Neiße-Grenze wieder errichtet würde.“

In Anwesenheit seines polnischen Amtskollegen Krizstof Skubiszewski fügte Meckel hinzu, die Einheit Deutschlands müsse ein Resultat bringen, daß weder von einem Nachbarn noch von einem anderen europäischen Volk als Bedrohung empfunden werde. Grenzen müßten sicher sein und offen zugleich. Unabdingbar sei die endgültige, bedingungslose und zweifelsfreie völkerrechtliche Anerkennung der deutsch -polnischen Grenze an Oder und Neiße in einem Vertrag zwischen dem vereinigten Deutschland und Polen.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen