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„Keine Experimente“

■ Strahlenschäden auch in Frauenklinik?

Der Strahlenskandal im Hamburger Universitätskrankenhaus (UKE) zieht weitere Kreise. Nach Angaben der Hamburger „Patienteninitiative“ sollen 22 Frauen, die in der Zeit von 1987 bis 1990 in der gynäkologischen Radiologie der UKE-Frauenklinik bestrahlt wurden, ebenfalls über schwere Nebenwirkungen klagen. Bekannt wurden bis jetzt 50 Fälle, in denen Darmkrebspatienten in der allgemeinen Strahlentherapie-Abteilung des UKE in diesem Zeitraum behandelt wurden und über zum Teil schwerste Strahlenschäden klagen. Den Vorwurf der Patientieninitiative wies der Chef der Strahlentherapie in der Frauenklinik, Prof. Hans-Joachim Frischbier, jedoch energisch zurück. Seit vielen Jahren würden in der Abteilung nur erprobte, „keine experimentellen“ Methoden angewandt.

Vor allem in der Zeit von 1987 bis 1990 habe seine Abteilung keine besonders hohe Komplikationsrate gehabt, die zur Aufgabe der Methode gezwungen hätte, meinte Frischbier. Im übrigen werde in der gynäkologischen Radiologie auch ein anderes Behandlungskonzept angewandt als das bislang kritisierte. Frischbier räumte allerdings ein, daß es sicher auch Patientinnen der Frauenklinik aus der Zeit von 1987 bis 1990 gebe, die an ernsteren Nebenwirkungen litten. lno

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