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Archiv-Artikel

Keine Belehrung über Solidarität!

betr.: „Erste Hochschule boykottiert Unigebühren“, taz v. 30. 1. 07

Es klingt für mich als Studentin der ersten boykottierenden Hochschule lächerlich, wenn Baden-Württembergs Wissenschaftsminister Peter Frankenberg (CDU) sagt, er erwarte Solidarität der Studierenden mit ihrer Hochschule. Hier geht es wohl kaum um Solidarität mit unseren Hochschulen, als vielmehr mit „armen Politikern“, denen nach jahrelanger Misswirtschaft nichts Besseres einfällt, als sich das jetzt fehlende Geld von falscher Stelle wiederzuholen.

Wer die HfG Karlsruhe kennt, weiß, dass es nur wenige Hochschulen im Lande geben dürfte, die sich an vergleichbar großer Solidarität seitens ihrer Studenten erfreuen können. Wenn wir daran glauben könnten, dass unsere 500 Euro bei der Hochschule ankommen würden, hätten sicher weniger Studenten boykottiert.

Außerdem brauchen wir, die wir uns solidarisch zeigen mit den Studenten und Schülern, die nach uns kommen und vielleicht Mühe haben, sich demnächst ihr Studium zu finanzieren, keine Belehrung über Solidarität gefallen zu lassen. Ich kann nur hoffen, dass sich die Studenten nicht einschüchtern lassen und diesem Boykott das benötigte Gewicht geben werden! TINA GERKEN, Karlsruhe