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Kein starkes Mädchen für Harry P.

betr.: Harry-Potter-taz vom 14./15. 10. 00

Dank an Christine Schoefer, die auch meinen Unmut in Worte gefasst hat. Ich hatte gerade mit dem ersten Harry-Potter-Band angefangen und war voller Zuversicht: Eine AutorIN, die Ende des 20. Jahrhunderts Fantasy-Kinderbücher schreibt, wird doch sicherlich keine klischeehafte Rollenverteilung vornehmen. Ganz bestimmt tauchen gute und böse, schwache und starke Mädchen ebenso selbstverständlich auf wie Jungen mit den genannten Eigenschaften. Nun gut, die Titelrolle hat ein Junge, aber das wird es dann doch wohl gewesen sein . . . Ich träumte sogar schon von einer besten, gleichberechtigten FreundIN für Harry . . .

Weit gefehlt! Da ist zwar Hermine, aber sie ist doch (bisher) nur das Abziehbild der Streberin: „Hollywood-Fräulein in Not“ muss vom männlichen Helden gerettet werden. Schade, schade! Ein Tipp für alle, die ihren Töchtern und Söhnen eine starke Fantasy-HeldIN bieten möchten: Sie sollten es mit der Alanna-Tetralogie von Tamora Pierce versuchen. MAGDALENA ECKSTEIN, Münster

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