piwik no script img

Kein Wicht, das Licht

Der 22. Dezember kann mehr als man denkt

SonnenBlumeLicht Foto: ap

Licht, Licht, wo bleibt das Licht? Diese lichte Frage stellt sich ganz besonders jetzt zur unlichten Wintersonnwende am 22. Dezember. Der ist bekanntlich auf der nördlichen Erdhälfte kürzester Tag des Jahres. Und am nördlichen, zappendusteren Polarkreis geht die Sonne so gar nicht mehr auf. Unlichtes Elend also, haarscharf an der Schöpfungsgeschichte, hier Genesis 1, vorbei. Da heißt es licht: „Da sprach Gott: Es werde Licht! Und es wurde Licht. Und Gott sah, dass das Licht gut war. Und Gott schied das Licht von der Finsternis. Und Gott nannte das Licht Tag, und die Finsternis nannte er Nacht. Und es wurde Abend, und es wurde Morgen: ein Tag.“ Und was für einer! Am 22. Dezember, dem 356. Tag des Gregorianischen Kalenders rechnete Alt-Kanzlerin Angie anno 1999 in der FAZ mit damals Alt-Kanzler Kohl ab, wurde 2001 die Klon-Katze „CC“ in den USA geboren und 2004 Liese Prokop als österreichische Innenministerin „angelobt“. Alle Achtung, du lichtloser 22. Dezember! Ganz vergessen haben wir, dass just an jenem Tag 1937 das „Große Storchenderby“ in Kanada begann. Mehr dazu garantiert nicht mehr auf der nie unterbelichteten Wahrheit!

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen