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Archiv-Artikel

Kein Venedig in Dortmund

betr.: „Hartnäckige Schrottfeinde in Dortmund-Deusen“, taz nrw vom 14.03.2006[...] Unsere immer so schön dargestellte und beschriebene Stadt Dortmund sowie auch der Dortmunder Hafen werden wohl nie das Ambiente von Venedig, Amsterdam oder anderen sehenswerten Häfen erlangen! Dafür sorgen unsere Stadtväter. Vor rund 20 Jahren wurde im Stadthafen bei Zeller am Ende vom Kohlenweg ein Schredder genehmigt und aufgestellt! Die Abgase aus dem Schlot ziehen bei Westwind Richtung Innenstadt Nord, Klinikzentrum-Nord und in die so genannte Grüne Lunge, den Freizeitpark Fredenbaum. Seit einiger Zeit ist aus dem Kohlehafen schon ab 6 Uhr 15 sehr großer Lärm zu hören! Der Lärm breitet sich über das halbe Stadtgebiet aus [...]. Ein Baggerführer versucht, zentnerschwere Bleche und großvolumige Eisenteile zu sortieren und so hoch es geht auf einen Haufen zu werfen. [...] Ein zweites Großschrottunternehmen, die „Rohstoff-Recycling Dortmund GmbH“ (RRD) liegt wunderschön eingebettet am Hardenberg-Hafen, zwischen Deusen und Lindenhorst. Dort finden wir alle Sorten von Schrott, von Staub über Gießereiabfall bis zu 60 Tonnen schweren Eisenteilen (Schabotten). Die großen Teile werden in einem Sprengbunker mit heftigem lauten Knall und Rauchwolken [...] zerkleinert, die etwas kleineren Teile sollen in Zukunft in einem Fallwerk mit einer zehn Tonnen schweren Stahlkugel aus zehn Meter Höhe beworfen und zerstört werden! [...]

HANS-JOACHIM KOWALSKI, Dortmund