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Kein Schlichter

■ Metall-Arbeitgeber bleiben stur

Köln/Hannover (AP) – Die Metall-Arbeitgeber wollen vier Tage vor Beginn der Urabstimmung über einen Arbeitskampf in Niedersachsen zwar verhandeln, beharren zugleich aber auf ihren Forderungen. „Auch die Vermeidung eines Streiks kann in einer Situation wie heute einen kostensteigernden und deshalb falschen Tarifabschluß nicht rechtfertigen“, sagte Gesamtmetallchef Gottschol. Der niedersächsische Ministerpräsident Schröder (SPD) erklärte, er stehe beiden Seiten nicht als Schlichter, wohl aber als „Briefträger“ zur Verfügung.

Bei der Urabstimmung ab nächsten Dienstag sollen die niedersächsischen IG-Metall-Mitglieder über einen Streik entscheiden, der dann in der übernächsten Woche beginnen könnte. Der Hauptgeschäftsführer von Gesamtmetall, Dieter Kirchner, sagte am Morgen im Westdeutschen Rundfunk: „Auf dem Tisch liegt ein großes Paket an Verhandlungs- und Kompromißmöglichkeiten. Leider geht die IG Metall zum Streik über, obwohl in der Verhandlung unendlich viele Chancen stecken und unendlich viele Risiken im Streik.“ Im Hessischen Rundfunk wehrte sich Schröder gegen Vorwürfe, er wolle sich als Vermittler im Tarifkonflikt profilieren. Er erfülle nur seine Pflicht als Ministerpräsident eines Landes, das stark von der Automobilindustrie abhänge. „In solchen Auseinandersetzungen müssen die Kontrahenten selbst zueinanderfinden“, sagte Schröder. Er wolle nur helfen, Kommunikationsprobleme auszuräumen, ihm gehe es nur um die Sache, nicht um Profilierung im Wahlkampf.

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