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Kein Platz für Psychos

■ Niedersachsens Hochschulen sind begehrt

Niedersachsens Hochschulen sind bei Studienanfängern offenbar beliebt. Diesen Schluß lassen die Bewerberzahlen für das Wintersemester 1993/94 zu, die von der Dortmunder Zentralstelle für die Vergabe von Studienplätzen (ZVS) veröffentlicht wurden. Zahlreiche Bewerber konnten nicht an der vorrangig gewünschten Universität immatrikuliert werden, da dort Studienplätze fehlten.

Auffällig war laut ZVS das Mißverhältnis zwischen Bewerbern und Studienplätzen an den Hochschulen besonders im Fach Psychologie. Hier standen 942 Bewerbern nur 229 Plätze an Hochschulen in Oldenburg, Osnabrück, Göttingen und Braunschweig gegenüber. Überdurchschnittlich groß auch die Diskrepanz bei der Tiermedizin: 1.027 Abiturienten wollten an der Tierärztlichen Hochschule in Hannover ein Studium aufnehmen, gerade mal 268 Plätze standen zur Verfügung.

Auch viele zukünftige Architekten hatten schlechte Karten: An der Universität Hannover etwa wollten sich 863 Abiturienten auf diesen Beruf vorbereiten, nur für 169 von ihnen gab es Plätze. Auch bei Rechtswissenschaftlern in spe gab es in Hannover große Abweichungen zwischen Bewerbern (587) und vorhandenen Plätzen (214). Nur ein kleiner Teil der Bewerber (515) für das Fach Humanmedizin in Göttingen konnten sich über einen Studienplatz freuen (199). Ähnlich schlecht ist die Relation an der Medizinischen Hochschule in Hannover: 967 Bewerbern standen 345 Plätze gegenüber.

Positiver sieht es nach Angaben der ZVS derzeit bei den Informatikern aus: Sämtliche Bewerber erhielten bundesweit einen Studienplatz. Im Fach Volkswirtschaftslehre war das Angebot in Niedersachsen sogar höher als die Nachfrage: Für 178 Bewerber standen 336 Plätze zur Verfügung. dpa

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