„Abbau West“ live : Kein Idyll
Abbau West, die jetzt in der Astra Stube gastieren, entstand aus den Trümmern der 2003 aufgelösten Hamburger Band Concord, die mit einem Mix aus Garagen-Punk und Electro von sich reden machte. „Drei der ehemaligen Mitglieder schafften es ins Line-Up von ,Abbau West‘“, heißt es im Info, als hätten die Mitglieder ein Dschungelcamp durchlaufen, um dorthin zu gelangen, wo nun die Musik spielen soll. Eine Live-Übertragung hat allerdings nicht stattgefunden.
Neu dabei ist Franko Wolenski, der sich um Synthesizer und vokale Einlagen kümmert. Basierend auf Schlagzeug, Bass, Gitarre, Gesang, Synthesizer und Sequenzer, entsteht songorientierte Musik, die auch Dissonanzen nicht scheut. Was dabei herauskommt, verortet sich in den Gefilden von Post Punk, New Wave und Pop. Doch die Gruppe legt Wert auf klare Abgrenzung. Man mache „Punk ohne Saufkult und selbstgerechten Szene-Autismus, New Wave ohne Rumgekokse auf Berlin-Mitte-Kneipenklos“, heißt es. Auch Idylle und Schulterklopfen gelte es zu vermeiden. Das lässt auf tief sitzende Traumata schließen. Und das Bemühen um Purismus ist sicher verdienstvoll. Der Beweis der Verifizierung steht aber noch aus. Interessenten sollten sich unter die Sternbrücke begeben. ckl
Sa, 19.2., 22 Uhr, Astra Stube