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Kein Groll, dafür Rückenweh

■ Heute abend St. Pauli gegen Duisburg: Ablösespiel für Marcus Marin – heimgekehrter Hoffnungsträger noch nicht schmerzfrei

Nein, enttäuscht ist Marcus Marin nicht. „Sicherlich würde ich lieber in der ersten Liga spielen, aber ich habe mich für den FC St. Pauli entschieden.“Seine Karriere wollte der 30jährige Wandervogel in Sachen Fußball – unter anderem Reinbek, Glinde, HSV, Stuttgart, Kaiserslautern und Sion – gerne in Hamburg beenden. „Da kam das Angebot für einen Dreijahres-Vertrag von St. Pauli zum richtigen Zeitpunkt.“

Auf das heutige Ablösespiel gegen seine alte Truppe vom MSV Duisburg freut er sich. „Ich bin nicht im Groll gegangen und Kontakte zu den Spielern des MSV habe ich auch noch.“Außerdem ist dem heimgekehrten Hoffnungsträger jede Spielmöglichkeit lieb – er leidet an Rückenbeschwerden. Allerdings: „Bis zum Ende der Hinrunde wird es wohl noch dauern“, daß er wieder schmerzfrei spielen kann.

Früher wäre besser – nicht nur aus eigenem Interesse. Beim FC läuft es nicht so, wie es sich der Angreifer mit Führungsqualitäten vorgestellt hat. „Unser größtes Problem: Wir spielen einfach nicht gut zusammen“, sucht er nach einer Erklärung für die bisher wenig peppenden Leistungen seines Teams. „Jeder einzelne konzentriert sich darauf, seine eigene Form und sein Selbstvertrauen zu finden. Da ist es kein Wunder, daß es in der Mannschaft noch nicht stimmt.“

Daß er seine Profilaufbahn in der Zweitklassigkeit beenden muß, glaubt Marin jedoch nicht. „Wenn wir den Aufstieg nicht in dieser Saison schaffen, dann eben in der nächsten.“Wenn auch dann nicht, wäre er vermutlich wirklich enttäuscht. Thomas Schubert

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