: Kein Geld für Opfer
Das Tauziehen um deutsche Liegenschaften in Athen wegen Entschädigungsansprüchen ist offenbar beendet
ATHEN dpa ■ Das juristische Tauziehen um eine Zwangsversteigerung des traditionsreichen Deutschen Archäologischen Instituts und des Goethe-Instituts in Athen ist offenbar beendet. Wie die halbamtliche griechische Nachrichtenagentur ANA am Sonntag unter Berufung auf Kreise des höchsten griechischen Gerichtshofes (Areopag) meldete, hat dieser nach mehrmonatigen Beratungen beschlossen, eine Versteigerung von der Genehmigung des Justizministers abhängig zu machen. Eine solche Genehmigung ist aber von der Regierung in Athen bereits mehrmals ausgeschlossen worden. Die Zwangsversteigerung war von Hinterbliebenen der Opfer eines SS-Massakers bei der griechischen Justiz angestrebt worden, um Entschädigungsansprüche gegen die Bundesrepublik Deutschland durchzusetzen. Offiziell werde der Areopag seine Entscheidung in den nächsten Wochen verkünden, meldete ANA weiter.
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