: Kein Frauentaxi in Berlin
Berlin (taz) - Gescheitert ist der Versuch, in Berlin ein Nacht–Taxi für Frauen als Schutz vor Vergewaltigungen einzurichten. „Zu teuer“, beschloß der Senat, der sich dabei auf ein Gutachten stützte, das Kosten von 350 Millionen DM jährlich prognostiziert hatte. „Nur“ ein Viertel aller Vergewaltigungen geschähen auf der Straße, argumentierte die Senatorin für Familie und Gesundheit, Schmalz–Jacobsen und die Frauenbeauftragte v.Braun. Es käme darauf an, Frauen „verteidigungsfähiger“ zu machen, z.B. durch Kurse in Selbstverteidigung. Ein entsprechendes Kursangebot beschloß der Berliner Senat allerdings nicht.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen