piwik no script img

„Kein Entscheid ohne uns“

■ Bonner Initiative „Frauen fordern ihr Recht“ für eine gesamtdeutsche Fristenregelung Im zweiten Staatsvertrag soll diese Position festgeschrieben werden

DOKUMENTATION

Politikerinnen der SPD, FDP und der Grünen, Vertreterinnen der Gewerkschaften sowie des Juristinnen- und Ärztinnenbundes begannen mit einer Unterschriftenaktion zur Neuregelung des Abtreibungsrechts im geeinten Deutschland. Die Position der parteienübergreifenden Fraueninitiativen soll im 2.Staatsvertrag festgeschrieben werden. Der Aufruf im Wortlaut:

Wir Frauen in Ost und West melden uns zu Wort. Wir sind es leid, daß selbst beim Schwangerschaftsabbruch wieder einmal ohne uns über uns entschieden werden soll.

Wir wissen: Keine Frau läßt ohne Not eine Schwangerschaft abbrechen. Wir wollen die Zahl der Schwangerschaftsabbrüche senken, hüben wie drüben. Das wird aber nicht dadurch erreicht, daß man(n) Frauen mit Strafe droht. Niemand kann der Frau im Gewissenskonflikt die Entscheidung über einen Schwangerschaftsabbruch abnehmen. Deshalb wollen wir eine vernünftige neue Regelung für Gesamtdeutschland.

Wir fordern:

-Staatliche Förderung von Sexualerziehung und Aufklärung,

auch über Schwangerschaftsverhütung - einen Rechtsanspruch für schwangere Frauen auf Beratung und finanzielle und soziale Hilfen - wirksame Rechte und Unterstützung für Mütter über die bestehenden sozialen Leistungen hinaus.

Bei Schwangerschaftskonflikten vor allem: - Wegfall der Strafandrohung für Schwangerschaftsabbrüche in den ersten drei Monaten.

Helfen Sie mit, unterstützen Sie diesen Aufruf.

Initiative „Frauen fordern ihr Recht“: z.Hd.Ingrid Hesse, Dr.Kerstin Kießler, c/o Büro Däubler-Gmelin, Bundeshaus, 5300 Bonn 1

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen