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Kein Ende absehbar

■ Hafen meldet Umschlagrekord. Erstmals über die Hälfte in Containern verpackt

Im Seehafen sind im vergangenen Jahr erneut mehr Güter umgeschlagen worden als im Jahr zuvor: 85 statt 81 Millionen Tonnen. Wie der Verein „Hafen Hamburg Marketing“ (HHM) mitteilte, war davon erstmals mehr als die Hälfte in Containern verpackt. Hamburg konnte seine Position als zweitgrößter Containerhafen Europas und Nummer neun auf der Welt halten. Allerdings dräut ein möglicher Tiefwasserhafen in Cux- oder Wilhelmshaven weiter am Horizont.

Die „Hafen Hamburg Marketing“ hieß bis vor kurzem noch „Hafen Hamburg Verkaufsförderung“ und ist dafür zuständig, neue Kunden, sprich Reedereien, zu suchen, zu gewinnen und zu pflegen. Der Verein will sich vermehrt um die Verbindungen ins Hinterland kümmern. Eine neue Satzung machte die Aufnahme der sächsischen Binnenhäfen möglich. „Flapsig könnte man sagen, der Hafen ist auf dem Weg von der Port industry zur Transport Industry“, fasste HHM-Chef Hans Ludwig Beth zusammen.

Bei der Frage „Tiefwasser-Hafen ja oder nein?“ werden derzeit verschiedene Gutachten gegeneinander abgewogen. Niedersachsen ist aus strukturpolitischen Gründen sehr an dem neuen Hafen interessiert. Beths Informationen zufolge hat eine große Reederei kürzlich Pläne für eine neue Generation von Containerschiffen mit 10.000 Plätzen vorgelegt. Allerdings seien die nötigen Schiffbau-Kapazitäten bis 2003 ausgebucht.

Das mit knapp 14 Prozent starke Wachstum des Containerumschlags ging zu Lasten des konventionellen Stückgutes. Mehr als 93 Prozent des Stückgutes kam in den großen Kisten. Beim Gesamtumschlag erwartet Beth in diesem Jahr erneut einen Zuwachs von fünf bis sechs Prozent. knö

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