piwik no script img

Kein Beschluß über Mahnmal

■ Diepgen will neue Standorte prüfen

Berlin (taz) – Der Standort und die Gestaltung eines nationalen Holocaust-Mahnmals sind weiterhin völlig ungewiß. Der Berliner Senat traf gestern wie erwartet keine Entscheidung über einen der drei verbliebenen Entwürfe für ein Denkmal. Den Standort südlich des Brandenburger Tores halte der Senat „weiterhin für sinnvoll“, erklärte gestern der Regierende Bürgermeister Berlins, Eberhard Diepgen (CDU). Der Senat empfehle aber „auch andere, im Zentrum gelegene Orte zur Prüfung“.

Der Berliner Senat kündigt damit die im Frühjahr 1997 getroffene Übereinkunft der drei Auslober – Bund, Land Berlin und ein privater Förderkreis – auf, das Mahnmal am Brandenburger Tor zu errichten. Ignatz Bubis, der Vorsitzende des Zentralrats der Juden, bezeichnete die Debatte gestern als teilweise würdelos. Er fühle sich „an den Streit um das Ladenschlußgesetz“ erinnert. Er glaube nicht mehr an eine Realisierung des Projekts. win

Berichte Seiten 4 und 7

Kommentar Seite 12

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen