: Kauf MICH, Gerhard!
betr.: „Klimmt wird Minister“, taz vom 10. 9. 99
Da ist Gerhard Schröder wieder mal sehr geschickt gewesen. Ob Reinhard Klimmt auch geschickt war, wird man sehen. Jedenfalls hat er sich kaufen lassen. Das Dumme ist jetzt, dass er auch selber dafür bezahlen muss. Das klingt eher ungeschickt. Jedenfalls ist das wohl der Plan von Schröder. Man kann jetzt natürlich die Frage stellen: „Wie naiv ist Schröder eigentlich?“ Glaubt der denn wirklich, dass die Öffentlichkeit und die Opposition dieses Manöver nicht durchschaut? Und glaubt der denn auch, dass Klimmt tatsächlich seine Meinung über Bord wirft? Schließt Schröder da richtigerweise von sich auf andere? Mit Sicherheit wird dieses Manöver Schröders Position nicht stärken. Ein visionärer Verkehrspolitiker ist Klimmt schließlich nicht. Ich habe ja eine Menge befürchtet, als Schröder die SPD vereinnahmt hat und ins Kanzleramt gezogen ist. Diese Befürchtungen wurden übertroffen. Wer hätte das gedacht? Marc Gronwald, Bad Salzuflen
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
