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Archiv-Artikel

Karneval alternativ

Der Geisterzug ist ein alternativer Karnevalszug und zugleich eine politische Demonstration in der Kölner Innenstadt am Abend des Karnevalsamstag. Häufig wird das Ganze auch als „organisierte Anarchie“ bezeichnet. Bereits seit 1860 gab es Geisterzüge im Kölner Karneval, dieser Zug wurde im Ersten Weltkrieg verboten. Als wegen des 2. Golfkriegs der Kölner Rosenmontagszug 1991 ausfiel, sollte auf der üblichen Strecke des Rosenmontagszugs eine Anti-Golfkriegs-Demonstration stattfinden. Letztlich liefen Anti-Kriegsdemonstranten und Karnevalisten gemeinsam durch die Kölner Innenstadt. Aufgrund des Erfolgs ging es anschließend jährlich weiter. Der bislang größte Zug im Jahr 1997 unter dem Motto „Afrikanische Träume“ hatte rund 150.000 Teilnehmer und Zuschauer. Als Veranstalter fungiert ein eigens zu diesem Zweck gegründeter Verein, der „Ähzebär un Ko e.V.“, benannt nach einer traditionellen Karnevalsmaske. Der Verein trägt – durch Spenden finanziert – alle Kosten, die etwa durch Absperrungen und Straßenreinigung verursacht werden.

www.geisterzug.de