piwik no script img

Kanzleramt will klotzen

■ Das Kanzleramt will am Spreebogen eine sechsmal so große Fläche wie in Bonn belegen

Berlin. Das Bundeskanzleramt will in Berlin nicht nur den Spreebogen, sondern auch das gegenüberliegende Ufer miteinbeziehen. Das Amt habe für den städtebaulichen Wettbewerb um die Hauptstadtbauten einen Flächenbedarf von 61.300 Quadratmetern angemeldet. Aus der Grobplanung gehe noch nicht hervor, wo das Kanzleramt stehen soll. Als sicher gelte, daß der eigentliche Kanzlerbau (»Leitungsbau«) im Spreebogen, dessen Verwaltung (»Abteilungsbau«) mit Sicherheitszentrale sowie ein Wirtschaftsgebäude im Moabiter »Packhof«-Gelände ihren Standort haben sollen. Das Kanzleramt, das derzeit über knapp 11.000 Quadratmeter Nutzfläche verfügt, will sich offenbar von vornherein ausreichende Raumreserven sichern. Der »Leitungsbau« soll mit zusätzlichen Büroflächen ausgestattet werden. Vorgesehen seien auch ein internationaler Tagungssaal mit Videokonferenz-Studios sowie Chef- und Delegationsbüros für ausländische Gäste. In einem Seitentrakt soll für den Bundeskanzler eine etwa 200 bis 300 Quadratmeter große Privatwohnung eingerichtet werden. Das künftige Kanzleramts-Verwaltungsgebäude werde weiteren Büros Platz bieten. In ihm sollen vor allem aber die Sicherheitszentrale mit dazugehörendem Personal, eine erweiterte Registratur sowie der Archiv- und Lagerbereich und die Hausmeisterwohnung untergebracht werden. Großer Wert werde darauf gelegt, daß rund um das Kanzleramt ausreichend Frei- und Grünflächen, ein Hubschrauber-Landeplatz sowie eine angemessene Zahl von Auto- und Busabstellplätzen entstehen. Am »Leitungsbau« müsse auch Platz sein für ein hohes Aufkommen von Protokollfahrzeugen. adn

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen