: Kampf und viel Show
■ Turnkunst in der Wandsbeker Sporthalle
Das Deutsche Turnfest 1994 erbrachte den Beweis: Reine Wettkampfveranstaltungen, bei denen die Wertungen kaum nachvollzogen werden können, sind beim Publikum nicht mehr gefragt. Als Reaktion auf die geänderten Bedürfnisse mußte eine neue Veranstaltungskultur gefunden werden.
Eine Möglichkeit präsentiert der Verband für Turnen und Freizeit mit der Veranstaltung „Faszination Turnkunst“ am Sonntag (19 Uhr) in der Sporthalle Wandsbek (Rüterstraße): eine Mischung aus Wettkampf und Show, die neben der Spannung eines Turniers auch Unterhaltung bietet. In einem Ländervergleich messen sich Mix-Teams aus Bremen, Hamburg und Niedersachsen bei Musik im Kunstturnen, Trampolinspringen und rhythmischer Sportgymnastik. Showgruppen runden das Programm ab. Nicht die sportliche Leistung, sondern die ästhetische Befriedigung der ZuschauerInnen steht nunmehr im Mittelpunkt der Veranstaltung. Eine etwas fragwürdige Tendenz.
Daniela Pfeiffer
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
