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„Kampf gegen das Vergessen“

■ Der Bildhauer Fritz Cremer wurde gestern beigesetzt

Der am 1. September im Alter von 86 Jahren gestorbene Bildhauer Fritz Cremer ist gestern beigesetzt worden. Zusammen mit der Familie begleitete eine große Schar von Weggefährten, Künstlerfreunden und Bewunderern den großen alten Mann ostdeutscher Bildhauerkunst auf seinem letzten Weg auf den Städtischen Friedhof in Pankow.

Der streitbare und engagierte Künstler habe seine Arbeit stets als „Kampf gegen das Vergessen“ betrachtet, erinnerte der Dramatiker Heiner Müller. Sein Engagement für die DDR sei ein Engagement für eine „Welt jenseits kapitalistischer Zwänge“ gewesen. Leben und Werk Cremers, eines Kommunisten und Kriegshassers, sei beispielhaft in seiner Unerbittlichkeit und seinem Wahrheitsfanatismus gewesen, so der Kunsthistoriker Diether Schmidt.

Zu Cremers bekanntesten Arbeiten gehören die Mahnmale in den Konzentrationslagern Buchenwald, Mauthausen und Ravensbrück sowie Variationen über das Thema Kreuzigung Christi. Als eine seiner letzten Arbeiten war 1988 das Bertolt-Brecht- Denkmal vor dem Berliner Ensemble aufgestellt worden. Der Bildhauer hatte zu den ältesten Mitgliedern der im Frühjahr aufgelösten Akademie der Künste der DDR gehört. dpa

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