: Kambodscha-Parteien wollen verhandeln
Bangkok (afp) - Die kambodschanischen Bürgerkriegsparteien sollen am Mittwoch in Jakarta zu ersten Verhandlungen im Rahmen des UN-Friedensplans zusammenkommen. Aus zuverlässiger Quelle verlautete, die Gespräche über eine Beendigung des seit elf Jahren andauernden Bürgerkrieges sollten bis Samstag andauern. An den Diskussionen über die letzte Woche vom UN-Sicherheitsrat gemachten Vorschläge werden Vertreter der Regierung Kambodschas und der drei Mitglieder der Widerstandskoalition teilnehmen. Der Friedensplan, auf den sich die UdSSR, die USA, China, Großbritannien und Frankreich am Dienstag geeinigt hatten, sieht zunächst einen von der UNO überwachten Waffenstillstand vor. Gleichzeitig sollen die Bürgerkriegsparteien einen Obersten Nationalen Rat (SNC) bilden, der über die Souveränität des Landes verfügen soll. Der SNC soll einer Übergangsbehörde der UNO in Kambodscha („United Nations Transitional Authority in Cambodia“, UNTAC) einige Kompetenzen abtreten, die eine Friedensregelung ausarbeiten soll. Alle drei Fraktionen der Widerstandskoalition - die von China unterstützten Roten Khmer, die Anhänger von Prinz Norodom Sihanouk und die Gruppe um den ehemaligen Regierungschef Sonn San - haben dem UN-Vorschlag bereits zugestimmt. Die pro-vietnamesische Regierung in Phom Penh bezeichnete den Plan als Diskussionsgrundlage.
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