■ taz-intern: Kalter Kaffee
Schon wieder Streit in der taz: „Mein Magen“, jammern die einen, „Contra– Schweine“, schimpfen die anderen. Was ist passiert? Einigen altgedienten tazlern stößt das Antriebs– und Schmiermittel, der täglich in horrenden Mengen getrunkene Nicaragua–Kaffee, mittlerweile sauer auf. Eine im Konferenzraum aushängende Unterschriftenliste fordert die Umstellung auf magenschonenden Kaffee. Ist das persönliche Wohlbefinden wichtiger als die internationale Solidarität? Sicher, meint die Lobby der lädierten Magenschleimhäute. Was soll einem die Welt– Revolution, wenn man schmerzverkrümmt am Arbeitsplatz hockt und der Horizont auf Feierabend und Kamillentee zusammenschrumpft. Warum das Revoluzzer–Gebräu so bitter schmecken muß, dürfte selbst von plantagenbewährten Sandino–Komitees kaum zu begründen sein. Das haben wir gern: die Welt verbessern wollen, aber nicht mal akzeptablen Kaffee hinkriegen. Südamerika scharf gebrannt, ja bitte, aber die taz–Kantine bedarf der milden Sorte. Wir fordern: Schluß mit dem kalten Kaffee–Krieg! taz
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