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Kali-Kumpel-Festival

■ 5.000 TeilnehmerInnen beim Aktionstag in Bischofferode

Bischofferode (AFP/dpa) – Rund 5.000 Menschen haben am Samstag in Bischofferode für den Erhalt des dortigen Kali-Werkes demonstriert. Die Beteiligung blieb allerdings weit hinter den Erwartungen des Betriebsrats zurück, der mit rund 10.000 Teilnehmern gerechnet hatte.

Betriebsratschef Heiner Brodhun appellierte mit Blick auf die Wiederaufnahme der Kali-Produktion nach den Werksferien am Montag an die im Hungerstreik befindlichen Männer und Frauen, ihre Aktion auszusetzen. Diese wollen ihre Protestaktion jedoch fortsetzen. Im Streik befinden sich nach Betriebsrats-Angaben jetzt neun Männer und drei Frauen. Wegen offenbar unterschiedlicher Auffassungen zum weiteren Vorgehen war der Betriebsrat am Sonntag zusammengetreten. Neue Beschlüsse habe es jedoch nicht gegeben. Betriebsrats-Vize Gerhart Jüttemann forderte vom Bundeswirtschaftsministerium, dem Bremer Wirtschaftswissenschaftler Rudolf Hickel als Vertrauensmann der Belegschaft Einsicht in den Fusionsvertrag zu gewähren. Zehn Bergleute suchen geistlichen Beistand in Rom: Am Mittwoch werden sie vom Papst empfangen.

Unterdessen hat der Wettbewerbskommissar der EG, Karel van Miert, bekräftigt, die beabsichtigte Fusion von Kali und Salz (Kassel) und der Mitteldeutschen Kali AG (Sondershausen) habe in der vorgesehenen Form nicht genehmigt werden können. Der belgische EG-Kommissar unterstrich im Spiegel, die Prüfung – und das sei außergewöhnlich – zeige, „daß wir große Schwierigkeiten mit einem ,Ja‘ haben“.

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