Kalauer nach Bäuerchen

Gänse, Biere, Weine, Obstler, Viren, ein Traum

Gestern Abend fand das traditionelle Martinsgansessen der Kleinressorts der taz statt. Die Wahrheit-Redakteure und ihre Kollegen aus Wissenschaft, Reise, Sport und Plan hatten sich nämlich vor Jahren gegen eine klassische Weihnachtsfeier entschieden, von denen es auch reichlich um diese Zeit gibt, und lieber einen Termin rund um den Martinstag ausgewählt, um einmal im Jahr gemeinsam fürstlich zu speisen. Und darauf freuten sich zwölf Monde lang alle Beteiligten: auf das feine Lokal, die knusprigen Gänse, den Rot- und den Grünkohl, die fluffigen Klöße, die schmacklige Sauce, die in Strömen fließenden Biere und Weine nebst einem die Bäuerchen fördernden Obstler – ach, was soll’s, lieber zwei oder drei von dem edlen Tröpfchen. Alle freuten sich auf die Adventskalender und die Goldtaler aus Schokolade, die das fehlende Weihnachtsgeld ersetzten. Und darauf, dass nach dem dritten Bier die Kalauerkasse eröffnet wurde: Wer ein besonders übles Wortspiel ablässt, zahlt einen Euro hinein, wer darüber selbst lacht, zahlt zwei. Und den gesamten Erlös bekommen die Kellner als zweites Trinkgeld. Buhuuuu, buhuuuuu … alles nur ein Traum! Gestern gab es kein Martinsgansessen. Es fiel aus. Queen Corona ist schuld. Aber nächstes Jahr, da geht’s weiter. Gänse, seid vorgewarnt!